Gemeinden müssen besser zusammenarbeiten, um übergreifende Tiefbauarbeiten zu bündeln.
Landtagskandidatin Heike Koehler redet mit Verantwortlichen der KLH GmbH über Verbesserungen im Infrastrukturausbau.
Sie will wissen, was Betriebe in ihrem Wahlbezirk bewegt: Anfang August besuchte CDU-Landtagskandidatin Heike Koehler die KLH Kabel- und Leitungsbau GmbH Hannover auf einer ihrer Baustellen in Ehlershausen. Dort und im Nachbarort Ramlingen wird seit Juni am Glasfaserausbau gearbeitet. Insgesamt werden rund 670 Hausanschlüsse im Auftrag der htp GmbH verlegt. »Das sind etwa 30 Kilometer Tiefbauarbeiten«, sagt Bauleiter Tom Ihle. Ende des Jahres wollen sie die Bauarbeiten abgeschlossen haben. Momentan arbeitet ein Teil der ca. 15 Mitarbeiter an der Trasse zum Hauptverteiler, um die weitere Trasse nach Ramlingen legen zu können. Wenn dort der Netzzugangspunkt (PoP, Point of Presence) angeschlossen ist, werden die dicken Kabelbündel auf die Netzverteiler (NVT) in den Wohngebieten aufgeteilt und von dort aus vereinzelt zu den Häusern geführt. »Insgesamt werden hier 150 Kilometer Kabel verlegt«, sagt Eckhard Wendt, Geschäftsführer des Familienunternehmens KLH.
Heike Koehler interessiert sich für die Tiefbauarbeiten und den konkreten Zustand der Infrastruktur, auch dafür, wie viele Leitungen und Rohre unter den Wegen liegen. »Die Versorgungstrassen für Gas, Wasser, Strom und Glasfaser werden immer voller«, berichtet Mario Wieseke, Betriebsleiter der KLH Tiefbau GmbH Hannover. »Das System ist über viele Jahrzehnte stark gewachsen und teilweise recht alt.« Auf Koehlers Fragen, was man verbessern könnte, weiß er mehrere Möglichkeiten. »Es wäre eine große Entlastung für die Anwohner, wenn Gemeinden besser zusammenarbeiten könnten, um Tiefbauarbeiten zu bündeln. Wir dürfen aber nur das machen, wofür wir eine Genehmigung haben.« Immer wieder würden die Bauarbeiter von Anwohnern angesprochen werden, weil kurz zuvor an der selben Stelle schon eine andere Baustelle gewesen sei. Des Weiteren sprach sich Wieseke dafür aus, die Genehmigungsprozesse zu beschleunigen. »Von dem Projektentwurf bis zum Baubeginn dauert es zu lange, meist ein bis zwei Jahre.« Außerdem mangele es an einer Überprüfung der Dokumentation über die Versorgungstrassen. »Man kann nie genau wissen, was wo liegt – das erschwert eine detaillierte Planung.«
Das Problem sei bei diesen Themen zu einem großen Teil der Fachkräftemangel, sagt Koehler, die stark um Lösungen bemüht ist. An den unbesetzten Stellen leiden Gemeindeverwaltungen und Wirtschaftsunternehmen gleichermaßen. Auch das seit der Gründung kontinuierlich wachsende Unternehmen KLH sucht ständig nach weiteren Mitarbeitern, vor allem im Bereich Elektro, Telekommunikation und Tiefbau.
»Bei der KLH ist die Familieneinbindung sehr gelungen, so habe ich das bei noch keinem anderen Unternehmen in der Region gesehen«, sagt Heike Koehler, die sich sehr für Familienthemen und Mittelstandsförderung stark macht. »Ein wichtiges Thema, das alle betrifft, ist der Breitbandausbau. Der muss schneller vorangetrieben werden!«